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Kostenfreie und Hochschul-zertifizierte Online-Weiterbildungen für Pflegefachkräfte in Sachsen-Anhalt

Die Pflegebranche steht nicht erst seit der Pandemie vor großen Herausforderungen: Der doppelte demografische Druck führt zu einem stetig steigenden Bedarf an Pflegeleistungen bei gleichzeitig immer größeren Problemen bei der Nachwuchsgewinnung. Parallel dazu wächst die Anzahl der am Markt angebotenen technischen Lösungen zur Entlastung der Pflege sowie zur Förderung der Autonomie im Alter ins Unüberschaubare. Wer hat schon noch den Überblick über all die smarten Geräte, Programme, Assistenzsysteme, Apps und neuerdings sogar Roboter? Wer weiß, was all diese Lösungen an tatsächlichem Nutzen bringen, was sie kosten, wie man sie in der Praxis richtig einsetzt – und wo man auf die Belange des Datenschutzes achten muss, um nicht abgemahnt oder verklagt zu werden?

Eine Vielzahl an Weiterbildungsangeboten und -formaten für Pflegefachkräfte soll auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten. Viele dieser Angebote sind nicht nur an feste Zeiten und Orte gebunden, sondern auch durchaus kostspielig – gerade dann, wenn man ganze Teams weiterbilden möchte. Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), den Europäischen Sozialfonds (ESF) und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt geförderten „Zukunftszentrums Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt“ wurde nun ein freies Online-Weiterbildungsformat entwickelt, das sich an alle Beschäftigten in der Pflege richtet und das sowohl kostenfrei als auch vollkommen zeit- und ortsunabhängig genutzt werden kann. Das Zentrum wird durch das Forschungsinstitut Berufliche Bildung (f-bb) in Magdeburg, die Handwerkskammer Halle sowie die Hochschulen Harz und Merseburg getragen und soll Unternehmen in Sachsen-Anhalt und deren Beschäftigte auf dem Weg durch den digitalen Wandel begleiten.

Im Rahmen des an der Hochschule Harz unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Fischer entwickelten Kursangebots „Pflege 4.0“ werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst mit den wesentlichen gesetzlichen Grundlagen der Digitalisierung in der Pflege vertraut gemacht und erhalten eine Einführung in die breite Palette der technischen Möglichkeiten – vom einfachen elektronischen Hausnotruf über Systeme zu Trinkerinnerung, Vitalwerterfassung und Bewegungsanleitung bis hin zur vollelektronischen Dokumentation und zum Einsatz von Robotik in ambulanten wie stationären Pflegesettings. Anschließend geht es um das zwar leidige aber dennoch zunehmend wichtigere Thema Datenschutz und Datensicherheit, wobei den Pflegefachkräften viele praktische Tipps und Hinweise an die Hand gegeben werden, wie sich der Pflegealltag mit digitalen Systemen rechtssicher gestalten lässt. Weitere Module führen dann detaillierter in einzelne technische Einsatzbereiche (AAL / Smart Home, Robotik, elektronische Dokumentationssysteme, Telekonsil, Tourenplanung und Logistik) ein.

Die Inhalte werden dabei anhand kurzer Videos von vier bis maximal zehn Minuten Umfang vermittelt, auf die jeweils ein kurzes Quiz mit Fragen zur Selbstkontrolle des Verständnisses folgt. Aufgrund des modularen Aufbaus können die einzelnen, in sich abgeschlossenen Lerneinheiten durchaus auch mal „zwischendurch“ genutzt werden, so dass Lernzeiten und -fortschritte vollständig in Teilnehmerhand liegen. Wer – bei etwa 20 Stunden einzukalkulierender Lernzeit – alle Module durchlaufen und bei den zugehörigen Quizfragen mindestens 50% der Gesamtpunkte erreicht hat, erhält – ebenfalls kostenfrei – ein schriftliches Zertifikat der Hochschule, mit dem die erworbenen Kenntnisse für aktuelle und zukünftige Arbeitgeber bescheinigt werden.

Da die Mitglieder des Zukunftszentrums aufgrund der Förderbedingungen der EU den Nachweis über die mit den Bildungsangeboten erreichten Unternehmen führen müssen, ist eine vorausgehende Kontaktaufnahme erforderlich, bevor die eigenen Beschäftigten und Teammitglieder für den Kurs freigeschaltet werden können. Hierfür können sich Unternehmer oder Führungskräfte einfach jederzeit an die untenstehenden Kontaktdaten wenden. Persönliche Daten der Kursteilnehmerinnen und -kursteilnehmer werden dabei zu keinem Zeitpunkt an den Fördermittelgeber oder an sonstige Dritte weitergegeben.

Isabell Steuding
Tel.: 03943 659 368
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Weitere Informationen zu den sonstigen Kurs- und Beratungsangeboten des Zukunftszentrums finden sich auf der Zentrumsseite, eine detaillierte Modulbeschreibung zum Kursangebot „Pflege 4.0“ dagegen auf der Internetseite der Hochschule Harz.

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